Wehrleute trainieren den Einsatz mit atomarem Gefahrengut
Fit gemacht für ABC-Einsätze: Die erfolgreichen Lehrgangsteilnehmer von Feuerwehren aus dem Kreis Heinsberg. Foto: Feuerwehr
Einsätze mit radioaktiver Strahlung sind selten, dennoch werde von den Einsatzkräften dieselbe professionelle Hilfe wie bei Brand- und Hilfeleistungseinsätzen erwartet. 13 Einsatzkräfte der Feuerwehr Hückelhoven, vom ABC-Zug des Kreises Heinsberg sowie der Löscheinheit Porselen absolvierten dazu einen weiteren Ausbildungsabschnitt in ihrer Feuerwehrlaufbahn. Im September nahmen sie an einem ABC-Lehrgang Teil-A (Atomare Gefahren) teil.
Hierzu mussten sie 34 Stunden Ausbildung in Theorie und Praxis absolvieren. Verkehrsunfälle mit Fahrzeugen, die radioaktives Material zu Industriebetrieben (Werkstoffprüfung), in Krankenhäuser (Medizintherapie) oder Arztpraxen transportieren, Unfällen in Kernkraftwerken oder terroristischen Anschlägen seien denkbare Einsatzszenarien, mit denen die Feuerwehr konfrontiert werden könnte.
Durch die Ausbilder wurden den Lehrgangsteilnehmern im theoretischen Teil die Grundlagen nach Feuerwehrdienstvorschrift, Einsatztaktik, Einsatzgrundsätze, Messgeräte, Schutzausrüstung, Dekontamination nähergebracht. In den praktischen Einsatzübungen wurden die Technik, das richtige Vorgehen sowie das Verhalten in einem möglichen Einsatz ausgiebig trainiert.
Dabei kamen auch echte Strahlenquellen, sogenannte „Übungsstrahler“, die eine geringe Strahlenleistung aufweisen, zum Einsatz. So konnten die Teilnehmer Strahlenquellen lokalisieren und bei der Dekontamination Verunreinigungen am Körper oder der Einsatzkleidung aufspüren.
Die Teilnehmer mussten ihr erlerntes Wissen in einer theoretischen sowie praktischen Prüfung unter Beweis stellen. Hierzu wurden sie von Hückelhoven Feuerwehrleiter Sven Lange auf „Herz und Nieren“ geprüft.
Am ABC-Lehrgang Teil-A nahmen teil: Reiner Junker, Simon Bongartz (ABC-Zug Kreis Heinsberg), Bastian Baltes (Löscheinheit Porselen), Daniel Lohr, Christian Winkens (Ratheim), Mirko Grubert (Kleingladbach), Jens Beumer, Sara Schleicher (Brachelen), Christoph Hensen, Jens Königs, Hanna Meerts, Bastian Portmanns (Hilfarth) und David Jäckel (Rurich).
Quelle: aachener-zeitung.de