Feuerwehr stellt wieder ihr Können unter Beweis

Beim Leistungsnachweis des Kreisfeuerwehrverbandes: Innerhalb von fünf Minuten mussten 100 Meter
Schlauch verlegt und per Pumpe aus Wasserbecken der Löschangriff gestartet werden. Foto: Bindels

 

Kreis Heinsberg. Engagement und Können haben aktive Mitglieder der örtlichen Freiwilligen Feuerwehren wieder einmal beim Leistungsnachweis des Kreisfeuerwehrverbandes Heinsberg unter Beweis gestellt – und das in diesem Jahr bereits zum 40. Mal.

 

Auf dem Gelände der Gesamtschule in Heinsberg-Oberbruch stellten sich 25 Gruppen und elf Staffeln mit insgesamt 296 Teilnehmern den Prüfungen, in denen praktische Fähigkeiten, theoretische Kenntnisse und Fitness gefordert waren.

Unter der Leitung der beiden stellvertretenden Kreisbrandmeister Claus Vaehsen und Günter Paulzen gab es die jährliche Überprüfung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehren aus dem Kreisgebiet.

Zeitgleich liefen verschiedene Prüfungsteile ab. So absolvierte jede Gruppe oder Staffel den Löschangriff. Gefordert wurde, innerhalb von fünf Minuten ein Wasserbecken mit einer Pumpe zu verbinden, an die Pumpe einen Schlauch mit Verteiler anzuschließen und von dort zwei C-Rohre und ein B-Rohr zu versorgen. Die dafür eingeteilten Feuerwehrleute mussten mit den über eine Strecke von 100 Metern verlegten Schläuchen und Rohren dann den Löschangriff vornehmen. Abgeschlossen war der Prüfungsteil, wenn mit allen drei Rohren die gezielte Löschung erfolgt war.

Ein weiterer praktischer Übungsteil bestand darin, mit Seilen eine Eigensicherung vorzunehmen, Geräte sicher zu verbinden oder mittels verknüpfter Leinen den Weg aus einem verrauchten Raum zu finden. Die Beherrschung der Knoten kann lebensrettend sein. Innerhalb von drei Minuten mussten drei Knotenarten aus insgesamt zwölf verschiedenen Variationen geknüpft werden können.

Während beispielsweise eine Staffel der Freiwilligen Feuerwehr Höngen-Saeffelen (mit sechs Personen) gerade den Nachweis lieferte, verschiedene Knoten knüpfen zu können, absolvierten die Mitglieder einer Gruppe aus Dremmen mit neun Kräften unter Leitung ihres Brandinspektors Wolfgang Esser den Staffellauf über eine Distanz von 400 Metern, bei dem die Feuerwehrleute ein Geräteteil transportieren und weitergeben mussten.

Sowohl in der Mannschaft von Höngen-Saeffelen wie auch in der von Dremmen war dabei jeweils eine Frau vertreten. „Wir konnten unseren Frauenanteil um circa zehn Prozent steigern“, erklärte ­Esser augenzwinkernd. Den Frauenanteil in den Mannschaften zu steigern, sei gemeinsames Ziel der Feuerwehren im Kreisgebiet, hatte zuvor Vaehsen betont.

Insgesamt gehören nach seinen Angaben circa 3500 Männer und Frauen sowie Jugendliche (Aktive, Kameraden der Ehrenabteilungen und Mitglieder der Jugendfeuerwehren) den insgesamt 97 Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis an.

Leitender Kreisverwaltungsdirektor Franz Josef Dahlmanns unterstrich vor Ort bei der Übergabe der Urkunden und Abzeichen die Bedeutung des Ehrenamtes.

Zwei Besonderheiten waren an dem Tag zu vermerken. Eine Löscheinheit aus Übach-Palenberg musste vom Übungsplatz aus zu einem realen Einsatz ausrücken.

Erheiternd dagegen war, dass die Löschgruppe Millen-Tüddern mit dem ältesten einsatzfähigen Löschwagen, einem 50 Jahre alten Opel Blitz, zu den Übungen kam. Die Gruppe war sichtlich stolz auf diesen Blickfang.

Quelle: aachener-zeitung.de

 

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